Laboruntersuchungen

Bei Ankaufsuntersuchungen von Pferden werden die so genannten Dopinguntersuchungen auf Entzündungshemmer und Schmerzmittel (NSAID) – die dem Verkäufer helfen könnten den tatsächlichen Gesundheitszustand des Verkaufspferde zu verschleiern – mittlerweile häufig durchgeführt. Die reinen Laborkosten (durchzuführen durch ein Dopinglabor – z.B. der deutschen Sporthochschule in Köln) sind allerdings nicht unerheblich und es ist daher oftmals für den Auftraggeber von Vorteil, dem zu untersuchenden Pferd zunächst nur Blut abzunehmen und für einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten aufbewahren zu lassen. Im Falle einer späteren Unstimmigkeit im Hinblick auf die Gesundheit des gekauften Pferdes kann dann anhand dieser Probe eventuell zum Kaufzeitpunkt stattgefundenes „Doping“ des Pferdes nachgewiesen werden.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass das entnommene Blut im Labor zu diagnostischen Zwecken im Rahmen der Kaufuntersuchung untersucht wird. Man unterscheidet hierbei zunächst zwischen dem kleinen und dem großen Blutbild. Beim kleinen Blutbild werden zum Beispiel die Anzahl der Erythrozyten, Thrombozyten, Leukozyten, der prozentuale Anteil der Erythrozyten am Gesamtblutbild und andere Parameter bestimmt. Das große Blutbild beinhaltet zusätzlich eine Differenzierung zwischen den verschiedenen Leukozytenhauptgruppen (Granulozyten, Monozyten, Lymphozyten) und eine Beurteilung der Morphologie der Erythro- und Leukozyten. Dazu kommt die Möglichkeit der chemischen Untersuchung des Blutes, wobei verschiedene Stoffwechselprodukte, Enzyme, Elektrolyte etc. bestimmt werden können Ein überhöhtes Vorkommen bestimmter Stoffswechselprodukte oder Enzyme kann beispielsweise darauf hindeuten, dass das die Stoffwechselprodukte bildende oder verarbeitende Organ geschädigt oder überlastet ist. Die hier gewonnenen Erkenntnisse können auf diese Weise Hinweise auf möglicherweise zunächst äußerlich nicht sichtbare Krankheiten geben. Weiterhin besteht die Möglichkeit von:

Parasitologischen Untersuchungen des Kotes
Laboruntersuchungen des Harnes
Laboranalysen von Hautgeschabseln, Tracheal- und Vaginalsekret usw.
Untersuchungen von Tieren prädisponierter Rassen auf eine Anfälligkeit für das Sommerekzem